Abschlussbericht der CSV-Seniorinnen

In den letzten acht Wochen gab es noch vier Highlights für die Seniorinnen des CSV Krefeld:
Die Deutschen Meisterschaften in Zittau vom 10. bis 12.Juli,
die Internationalen Senioren-Weltmeisterschaften in Lyon (Frankreich) vom 4. bis 16. August,
den Deutschen Wurf-Fünfkampf in Zella-Mehlis vom 28. bis 29. August
und den krönenden Abschluss in Kevelaer bei der Team-DM der Senioren am 5. September 2015.

In Zittau waren wir zu fünft vertreten (Helga Glatzki, Brita Kiesheyer, Marianne Schumacher, Christa Winkelmann, Ute Wolf-Schiruska) und mit unserer Medaillen- Ausbeute 2 x Gold, 4 x Silber und 3 x Bronze recht zufrieden. Obgleich der erste Wettkampftag windig und „usselig“ war, strahlte die Sonne danach wohlig herab, sodass wir unser wunderschönes Hotel „Haus am See“ richtig genießen konnten.
Zittau ist fast 800 Jahre alt und liegt im Dreiländereck Deutschland, Polen, Tschechien in reizvoller Landschaft. Berühmt durch den altehrwürdigen Glanz der einzigartigen Zittauer Fastentücher, reich an kulinarischen Spezialitäten der Oberlausitz und durch das reizvolle Zittauer Gebirge nimmt die Zahl der Urlauber, besonders Wanderfreudiger, stark zu. Es ist lohnenswert!

Das wahre Highlight waren die Tage in Lyon. Wieder zu fünft, diesmal mit Bruni Ponzelar, Brita Kiesheyer, Marianne Schumacher, Christa Winkelmann, Ute Wolf-Schiruska, traten wir CSV-Athletinnen für Deutschland an.
Unter 8000 Teilnehmern waren wir Deutschen mit 465 Aktiven hinter Frankreichs 1500 die zweitstärkste Truppe. Beachtlich noch Großbritannien und Nordirland (399), Spanien (373), Italien (320) und die USA (296), wobei durchweg die männlichen Sportler zahlenmäßig überlegen waren. Total 5554 männliche und 2505 weibliche. Insgesamt waren 100 Länder vertreten, darunter 14 Nationen mit nur 1 Wettkämpfer(in). Ein derartiges Angebot gab es bisher noch nie.
Trotz vorhergehender starker Bedenken aller wegen der vier weit voneinander gelegenen Wettkampfstätten beherrschten die meisten das Tram-Metro-Bus-Netz schnell; und auch die durch Navigation gesteuerten Autos fanden ihr Ziel. Natürlich ging durch die langen Strecken viel Zeit verloren, und gerade in der ersten Woche war es wegen der Hitzewelle äußerst unangenehm. Die Organisation war sporlich gut gesichert durch 220 kompetente französische Kampfrichter, 30 internationale Kampfrichter und rund 450 Helfer, alle freundlich und entgegenkommend. In ihren roten und kornblumenblauen T-Shirts untermalten sie das bunte Treiben auf den weiträumigen Sportanlagen.
Bedauerlich war die Tatsache, dass wir Deutschen untereinander wenig Kontakt hatten. Es gab keine Gelegenheit, sich gemeinsam zusammenzusetzen. Auch die deutsche Infosäule im Hauptstadion konnte außer Geburtstagswünschen nichts preisgeben. Leider hinkte auch das Internet stark hinterher, nur die Bildergalerie prunkte.
Dass Lyon eine der romantischsten Städte Frankreichs sein soll, haben wir nicht bestätigen können. Natürlich hat die reizvoll an der Saône- Rhône gelegene Altstadt ihren besonderen Reiz in ihrem Renaissance-Stil mit ihren seit dem Mittelalter erhaltenen und nicht veränderten Pflasterstein-Straßen. Unzählige Museen, vor allem das Musée Lumière und das einmalig konstruierte Musée des Confluences am Zusammenfluss der beiden Ströme sind sehenswert. Uns hat ein kleines Museum fasziniert, wo sich durch Automaten bewegte Puppen Szenen von Lyon und die Seide, Peter Pan und die traditionelle Weinlese in Beaujolais darstellen lassen. Eindrucksvoll war die über eine Seilbahn angesteuerte Basilika Notre-Dame und der Blick vom Hügel dort auf Lyon.
Restaurants mit der gepriesenen französischen Esskultur haben wir leider nicht entdeckt. Vielleicht waren viele typische wegen Ferienzeit geschlossen. Alles in allem war Lyon die Reise wert. Und die sportlichen Erfolge bleiben in Erinnerung, siehe Ergebnis-Liste:
2 x Gold, 1 x Silber, 4 x Platz 4, 3 x Platz 5, 3 x Platz 6 und 1 x Platz 8.
Christa Winkelmann war mit 1 x Gold und 1 x Silber die erfolgreichste CSV-Athletin.

In Zella-Mehlis hatten drei von uns (Brita, Christa und Marianne) Freude, diesen Mehrkampf zu bestreiten, der mit Hammer, Kugel, Diskus, Speer und Gewicht ausgetragen wird.
Begleitet und seelisch unterstützt wurden wir von unserer Seniorenwartin Margret Tenbruck (Malle), die sich auch um das schöne Quartier in Oberhof bemüht hatte und Hans-Werner Jaust, der uns als Chauffeur und Unterhalter willkommen war.
Zella- Mehlis, ein für viele unbekanntes Städtchen, 30 km von Erfurt entfernt, ist der ideale Ort für diesen Mehrkampf. Die Wettkampfanlage ist großzügig und der Bürgermeister herzlich und offen für den Leichtathletik-Sport. Seit zwei Jahren wird der Fünfkampf durch die Langstaffeln 4 x 400m, 3 x 800m und 3 x 1000m bereichert, und die Geher(innen) sollen demnächst die Rundbahnen füllen.
Auf der Tartarn-Bahn durften wir 3 CSV-erinnen im neuen erdgasangetriebenen Auto mit dem Bürgermeister Ehrenrunden drehen: Christa holte sich nämlich den Ehrentitel und Marianne die Bronzemedaille. Brita den sogenannten undankbaren 4. Rang. Zufrieden fuhren wir am nächsten Tag zurück. Im folgenden Jahr sind wir wieder dabei und werden dann auch eine Mannschaft stellen können. In diesem Jahr gab es keine einzige weibliche Mannschaft wegen umgestellter DLV-Planung.

Zum letzten Großereignis der Senioren und Seniorinnen in Kevelaer trat (fast) das gesamte CSV-Team an, entweder als Aktive oder als Zuschauer. Leider fehlte Roswitha, die zum 3. Platz hätte verhelfen können. Besonderer Dank an Maritta, die einen Familienbesuch in München für ihren 3000m-Lauf unterbrach. Einfach sagenhaft!
Obgleich unsere sechs aktiven Athletinnen ihr Bestes gaben (Eveline, Helga, Marianne, Maritta, Ria und Ute), reichte das Wettstreiten nicht zum Bronze-Platz. Wir waren das älteste W-60-Team, der einzige Verein mit eigener Kraft, nicht wie die anderen als LG oder Startgemeinschaft. Wir können stolz auf uns sein! Weiter so im nächsten Jahr. Training bleibt angesagt! Es lebe der CSV-Teamgeist!