Senioren-Weltmeisterschaften in Porto Alegre (Brasilien)

Zwölf Tage Sport und zwei Wochen kulturelle Anschlussreise in Brasilien, zwar teuer, aber sehr eindrucksvoll, konnten zwei Athletinnen des CSV Krefeld genießen: Roswitha Derksen (mit ihrem Ehemann Adrian) und Brita Kiesheyer.
Für Rosi war es die 1. Weltmeisterschaft, für Brita die 2.! In ihrer Altersklasse (W60) hatte Rosi sehr starke Konkurrenz, sodass sie sich einfach über ihre Teilnahme freuen durfte. In höherem Alter hat man, wenn man fit ist, mehr Chancen auf eine Medaille, vor allem in Lauf- und Sprungdisziplinen. Bei Wurfeinsätzen ist die Beteiligung immer gewaltig, sodass sich Brita besonders über den 3. Platz beim Werfer-5-Kampf und über Silber beim Gewichtwurf freute.
Rosi hatte zudem das große Pech, in keiner deutschen Staffel, aller Lieblingsdisziplin, eingesetzt zu werden, wobei meist eine Medaille erwartet wird. Brita dagegen hatte viel Spaß, mit drei Norddeutschen (sie selbst als alte Lübeckerin) Bronze in der 4x100m Staffel zu erlaufen.
Internationale Wettkämpfe bleiben beeindruckend: die verschiedenen Verständigungsmöglichkeiten, oft in Englisch, in Brasilien eher portugiesisch-brasilianisch, forcierte Völkerannäherung, das Miteinander, die Achtung vor großen Leistungen, das alles ist phantastisch und bewegte uns zutiefst. Wir waren beeindruckt und werden, wenn möglich, an weiteren internationalen Ereignissen teilnehmen. Dafür ist weiterhin konstantes Training angesagt.
Porto Alegre, der Austragungsort der WM, sollte Sehenswürdigkeiten enthalten, die uns bis auf wenige verborgen blieben. Wir verbrachten viel Zeit in den Shuttlebussen, die uns zu den weit auseinander liegenden 4 Stadien mehr oder minder gut transportierten. Oft wurde daraus eine sog. Vuelta, eine ausschweifende Rundtour, ohne das eigentliche Ziel zu erreichen.
Aber trotz vieler organisatorischer Mängel, wie bei der Registrierung oder der Diploma-Erstellung, geschweige denn bei den Ceremonies oder dem fehlenden Aufwärmplatz im Hauptstadion, waren wir guter Stimmung. Die Kampfrichter waren alle liebenswürdig, hilfsbereit und auch bei wechselnder Witterung gut gelaunt.

Was wäre Brasilien ohne die Anschlussreise?
Diese Kombination aus Sport und Kultur hatte die Sportskameradin Angelika Holder mit Tochter Linda für 40 teilnehmende deutsche und österreichische Sportler/-innen hervorragend ausgearbeitet.
Wir konnten die Iguaçu-Wasserfälle, sowohl im Bundesstaat Paraná als auch auf argentinischer Seite bestaunen. In eine völlig andere Klimazone führte uns dann der Flug nach Manaus mit Urwaldaufenthalt am Rio Negro.
5 Tage blieben uns, Rio de Janeiro kennenzulernen. Nicht nur der Zuckerhut und die Christusstatue wurden uns durch den perfekten Reiseführer Alex vertraut, sondern auch wir selbst bekamen Kontakt zu den freundlichen Brasilianern.
Der bekannte Samba-Rhythmus bei einer Gay-Parade an der berühmten Copacabana brachte auch uns in Wallung. Rio ist eine Stadt, die jeder lieben muss.
Brasilien wird uns aus sportlicher und kultureller Sicht noch lange in bester Erinnerung bleiben.